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Was ist das Epstein-Barr-Virus?

Das Epstein-Barr-Virus, gehört zur Familie der Herpesviren und ist das Virus, welches das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber hervorruft. Dies stellt eine Erkrankung dar, an der sich so ziemlich jeder einmal im Leben ansteckt. Da sie am häufigsten über das Küssen übertragen wird, wird sie auch die Kusskrankheit genannt.

Wie wird das Epstein-Barr-Virus übertragen?

Das Virus wird meist über Körperflüssigkeiten übertragen und da es vorwiegend im Speichel vorkommt, steckt man sich hauptsächlich durch sehr engen Körperkontakt beispielsweise beim Küssen an. Besonders häufig stecken sich Kleinkinder im Kindergarten an, da dort Spielsachen häufig in den Mund genommen und dann untereinander weitergereicht werden. Doch auch Erwachsene, besonders die jüngere, „kussaktive“ Generation, infiziert sich häufig. Etwa 95 % der Personen über 30 Jahren sind mit dem Virus infiziert. Nicht so häufig wird das Virus über eine Blut-Transfusion, Organspende oder auch über den Geschlechtsverkehr übertragen. Diese Übertragungswege sind zwar seltener, dennoch möglich.

Wie lange ist die Inkubationszeit des Epstein-Barr-Virus?

Der Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Beginn der Symptome ist beim Pfeifferschen Drüsenfieber sehr lange. Größtenteils liegt eine Inkubationszeit von vier bis sechs Wochen vor. Doch es ist auch durchaus möglich, dass drei Monate vergehen. Ohne zu ahnen, dass man krank ist, steckt man so bereits weitere Menschen mit dem Virus an.

Wie lange gilt man mit dem Epstein-Barr-Virus als ansteckend?

Eine Person, die sich frisch mit dem Virus angesteckt hat, gibt dieses schnell weiter, denn in dieser Phase scheidet der Betroffenen besonders viele Viruspartikel über den Speichel aus. Das ist eine längere Zeit, nachdem die Symptome abgeklungen sind, noch immer der Fall. Aus diesem Grund ist es essenziell in den ersten Monaten nach der Infektion mit dem Küssen zu warten und auch ungeschützten Geschlechtsverkehr zu vermeiden. Nur so kann am besten verhindert werden, dass sich weitere Menschen mit dem Virus anstecken.

Hat sich ein Mensch einmal mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert, bleibt er für sein gesamtes Leben der Träger dieses Virus. Jedoch hält in den meisten Fällen das körpereigene Immunsystem diesen Erreger so weit in Schach, dass ein erneuter Ausbruch des Pfeifferschen Drüsenfiebers eher selten vorkommt. Allerdings wird das Virus mit der Zeit wieder vermehrt über den Speichel abgegeben. Darum sind alle, die das Virus in sich tragen, phasenweise für andere ansteckend.

Durch welche Symptome macht sich das Epstein-Barr-Virus bemerkbar?

Vorwiegend macht sich das Pfeiffersche Drüsenfieber als Mandelentzündung und Rachenentzündung mit geschwollenen Lymphknoten bemerkbar. Doch auch, mitunter, hohes Fieber und Abgeschlagenheit können Anzeichen für eine Infektion mit dem Virus sein. Bei Kindern läuft die Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus überwiegend symptomarm ab, denn das Immunsystem der Kleinen reagiert noch nicht so enorm auf den Erreger. Erwachsene leiden meist an einem Krankheitsverlauf mit milden Symptomen, die einem grippalen Infekt ähneln. Jedoch sind durchaus auch schwere Verläufe mit Komplikationen zu beobachten.

Folgende Symptome treten am häufigsten auf:

  • Halsentzündungen: Halsschmerzen sind für eine Infektion mit dem Virus typisch. Auch eine besonders intensive Rötung des Rachens und Schluckbeschwerden deuten auf das Pfeiffersche Drüsenfieber hin. Die Lymphknoten am Hals und die Mandeln schwellen enorm an und mache Betroffene leiden an Fieber. Unter Umständen kann ein fauliger Mundgeruch ebenfalls ein Symptom darstellen.
  • Ausgeprägte Mattigkeit: In der akuten Phase des Pfeifferschen Drüsenfiebers fühlen sich Patienten sehr kraftlos und abgeschlagen. Doch die meisten erholen sich innerhalb von einer oder zwei Wochen. Bei anderen Patienten wiederum, bleibt die Antriebslosigkeit, Müdigkeit und das Krankheitsgefühl eine viel längere Zeit bestehen, selbst, wenn keine charakteristischen Symptome aufgetreten sind.
  • Geschwollene Milz: Bei der Krankheitsabwehr spielt auch die Milz eine wichtige Rolle. Während der akuten Infektion mit dem Virus muss auch die Milz mehr Arbeit leisten. Aus diesem Grund schwillt sie an und kann unter Umständen sogar reißen.

Wie wird das Epstein-Barr-Virus diagnostiziert?

Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus zu diagnostizieren, stellt sich oft als Schwierigkeit heraus. Die Hauptsymptome wie Fieber, Lymphknotenschwellung und Halsschmerzen haben Menschen auch bei einem grippalen Infekt. Daher wird das Pfeiffersche Drüsenfieber oft gar nicht oder erst sehr spät erkannt. Eine gezielte Untersuchung auf eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus kommt erst dann zum Einsatz, wenn das Fieber nicht sinkt und eine Person sich über Wochen hinweg abgeschlagen fühlt und starke Entzündungszeichen im Rachen aufweist. Mit einem Rachenabstrich, der im Labor untersucht wird, kann ohne Zweifel die Diagnose gestellt werden. Da man aber dieses positive Ergebnis auch bei einer Person erzielt, die schon länger das Virus in sich trägt, beispielsweise nach einer überstandenen Infektion, muss das Epstein-Barr-Virus durch einen Antikörpertest im Blut nachgewiesen werden.

Wie wird das Epstein-Barr-Virus behandelt?

Die Behandlung des Pfeifferschen Drüsenfiebers konzentriert sich darauf, die Symptome und Beschwerden zu reduzieren. Dafür werden Analgetika und Antipyretika eingesetzt, um Schmerzen und Fieber lindern zu können. Eine weitere wichtige Maßnahme ist körperliche Ruhe, denn dadurch kann man schwere Komplikationen deutlich verringern. Sollte es trotz allem, zu Komplikationen kommen, können weitere Therapiemaßnahmen notwendig werden.

Folgende Punkte sind bei einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus zu beachten:

  • keine körperliche Belastung oder gar Sport treiben,
  • bei Fieber ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen,
  • nach Rücksprache mit dem Arzt, fiebersenkende Mittel einnehmen,
  • fettes Essen und Alkohol sollte vermieden werden,

Wie kann man dem Epstein-Barr-Virus vorbeugen?

Das Virus wird über die Tröpfcheninfektion übertragen und verbreitet. Man kann eine Infektion ganz einfach verhindern, indem man den Kontakt zu einer akut kranken Person meidet und auf Körperkontakt, beispielsweise auch das Küssen, verzichtet. Eine Impfung gegen das Epstein-Barr-Virus gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nicht.