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Was sind Gebärmutterhalspolypen?

Mediziner fassen unter Gebärmutterhalspolypen fingerartige Gewebewucherungen zusammen, welche im Durchgang des Gebärmutterhalses vorkommen und meist weniger als einen Zentimeter Durchmesser aufweisen. Gebärmutterhalspolypen treten bei 2 bis 5 Prozent aller Frauen aufgrund einer Infektion oder einer chronischen Entzündung auf und sind in den meisten Fällen immer gutartig. Gebärmutterhalspolypen können Blutungen oder einen eitrigen Ausfluss verursachen und werden im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung des Beckens diagnostiziert. Vor allem ab den Wechseljahren zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr besteht ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalspolypen zu erkranken.

Wie entstehen Gebärmutterhalspolypen?

Gebärmutterhalspolypen entstehen durch das verstärkte Wachstum von Schleimhautzellen. Insbesondere in den fruchtbaren Lebensjahren können aufgrund der hohen Zellteilungsaktivität der Gebärmutterschleimhaut Polypen wachsen, welche dann jedoch meist während der Menstruation von alleine wieder abgehen. Die Polypen, mit einem Durchmesser von in der Regel weniger als einem Zentimeter, treten verstärkt am Gebärmutterhals auf, wodurch sich auch die Bezeichnung Gebärmutterhalspolyp erklären lässt. Sie wachsen entweder an einem Stiel, sitzen auf der Gebärmutterschleimhaut auf oder hängen in die Scheide hinein.

Welche Symptome verursachen Gebärmutterhalspolypen?

Gebärmutterhalspolypen verursachen in den meisten Fällen keine Symptome außer Blutungen oder einen eitrigen Ausfluss. Die Blutungen können dabei nach dem Geschlechtsverkehr oder zwischen den Monatsblutungen auftreten. In eher seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich die Gebärmutterhalspolypen entzünden und dadurch ein eitriger Scheidenausfluss auftritt. Dies ist vor allem bei gestielten Polypen der Fall, die sich um sich selbst verdreht haben, und dadurch krampfartige, kolikartige Schmerzen auslösen oder ein Druckgefühl im Unterbauch verursachen können. Gerade kleinere Polypen gehen meist von alleine mit der Menstruationsblutung ab.

Wie werden Gebärmutterhalspolypen diagnostiziert?

Gebärmutterhalspolypen werden für gewöhnlich im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung des Beckens diagnostiziert. Handelt es sich dabei um Gebärmutterhalspolypen, die einen Ausfluss oder Blutungen hervorrufen, werden diese sofort mittels einer Zange entfernt. Um Gebärmutterhalspolypen frühzeitig zu erkennen, sollten Frauen regelmäßig gynäkologische Untersuchungen vornehmen lassen.

Wie werden Gebärmutterhalspolypen behandelt?

Gebärmutterhalspolypen können bereits während der gynäkologischen Untersuchung des Beckens, ganz ohne Narkosemittel, mittels einer einfachen Zange entfernt werden. Sollte es in eher seltenen Fällen zu Blutungen kommen, wird die betreffende Stelle mit einer ätzenden Substanz, wie beispielsweise Silbernitrat, behandelt.

Die entfernten Polypen werden anschließend im Labor untersucht, um sicherzugehen, dass sie keinen Krebs auslösen. Sollten auch nach der erfolgreichen Entfernung der Gebärmutterhalspolypen die Blutungen und der Ausfluss nicht abklingen, wird eine Probe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) entnommen und eine Biopsie vorgenommen, um auszuschließen, dass die Beschwerden durch ein Endometriumkarzinom hervorgerufen werden.

 

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