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Unter der Herxheimer-Reaktion versteht man eine bis zu mehreren Tagen andauernde Reaktion des Körpers auf Bakteriengifte (Endotoxine), die durch den therapiebedingten Zerfall einer großen Menge von Erregern entstehen und zur Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen führen.

Die Bezeichnung geht auf den Dermatologen Karl Herxheimer (1861 – 1942) zurück.
Die erstmalige Beobachtung der Symptome trat vor ca. 50 Jahren bei der Behandlung von Syphilis auf, die damals mit hohen Dosen von Penicillin behandelt worden sind.

In Bezug auf die Elektrotherapie tritt dieser Effekt ebenso auf, wenn die Intensität der Therapie nicht im Einklang mit der aktuellen Entgiftungs-Fähigkeit des Patienten steht.

Auf keinen Fall sollte der Herxheimer-Effekt provoziert werden, nach dem Motto: „Erstverschlimmerung vorhanden, Therapie wirkt!“

Gerade bei Patienten mit chronischen Erkrankungen oder bei Patienten mit einem gestörten bzw. geschwächten Immunsystem, sollte die jeweilige Therapie schonend begonnen werden. Anfangs kurze Therapiedauer, die langsam gesteigert werden kann.

In der gesamten Elektromedizin, bei der es darum geht, Krankheitserreger zu schädigen, muss generell der Patient unterstützt werden, damit der Körper die Gifte aufgrund der anfallenden bakteriellen Lysis (Auflösen der Zellen) aus dem Körper ausscheiden kann.

Wie Sie den Körper helfen, die produzierten Giftstoffe loszuwerden, können Sie in meinem Handbuch „Viren, Bakterien, Pilze in der Frequenztherapie“ nachlesen.

Die Wechselwirkung zwischen der elektromedizinischen Anwendung ohne jegliche Herxheimer-Reaktion ist durchaus möglich und wesentlich angenehmer für den betroffenen Patienten als periodisch starkes Missempfinden aufgrund stark anfallender bakterieller Lysis!

Wie gesagt, ist die Behandlungsdauer und -intensität bei auftretender, spürbarer Lysis zeitweilig zu mindern oder gar auszusetzen.

Immer ist das jeweilige Zusammenspiel von Immunstatus und damit zusammenhängender Ausscheidungskapazitäten sowie elektromedizinischer Anwendungen zu beachten.

Ziel einer vernünftigen elektromedizinischen Anwendung sollte sein, Herxheimer-Reaktionen ganz zu vermeiden und dabei im Laufe der Zeit doch deutlich spürbare Therapiefortschritte zu erzielen.