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Was ist eine Polyposis?

Bei einer Polyposis liegen zahlreiche Polypen vor, welche sich zum Beispiel innerhalb eines Hohlorgans wie dem Darm gebildet haben. Mediziner bezeichnen hierbei eine Ansammlung von mehreren hundert Polypen im Magen-Darm-Trakt als Polyposis gastrointestinalis. Von einer Polyposis uteri sprechen Mediziner hingegen, wenn die Polypen in der Gebärmutter in Erscheinung getreten sind. Unter dem Begriff Polyposis nasi et sinuum werden Gewebewucherungen genannt, welche in den Nasennebenhöhlen auftreten. Eine Polyposis lässt sich in der Regel durch eine Biopsie diagnostizieren. In der Regel ist eine Polyposis gutartig, sollte jedoch dennoch entfernt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn eine Polyposis gastrointestinalis vorliegt. Unbehandelt kann diese zu Darmkrebs entarten. Durchschnittlich häufig erkranken Menschen ab der zweiten Lebensdekade an einer Polyposis.

Welche Formen von Polyposis werden unterschieden?

Neben den bereits genannten Formen einer Polyposis werden generell die folgenden zwei Typen unterschieden:

  • adenomatöse Polypen: hierzu zählen eine familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) sowie eine MUTYH-assoziierte Polyposis,
  • hamartomatöse Polypen: wozu das Peutz-Jeghers-Syndrom (PJS), das Juveniles Polyposis-Syndrom (JPS) oder das PTEN-Hamartom-Tumor-Syndrom (Cowden-Syndrom) gehören,
  • gezackte Polypen: wie das serratierte Polyposis-Syndrom (SPS).

Einige dieser Krankheiten entstehen durch eine genetische Disposition. Jedoch können auch gewisse Bakterien im Dickdarm, schädliche Umweltbelastungen sowie eine ungesunde Lebensweise das Wachstum einer Polyposis fördern.

Durch welche Symptome äußert sich eine Polyposis?

Handelt es sich um eine Polyposis gastrointestinalis können Symptome wie Durchfall oder Verstopfung, Blutungen, aber auch Koliken und Unterleibsschmerzen auftreten. Eine Polyposis uteri kann hingegen Blutungen aus der Gebärmutter verursachen. Da vor allem gastrointestinale Polypen zu Krebs entarten können, sollte der Verdacht auf diese Krankheit unbedingt von einem Arzt abgeklärt und anschließend behandelt werden.

Wie wird eine Polyposis diagnostiziert?

Besteht der Verdacht auf eine Polyposis wird der behandelnde Arzt in der Regel eine endoskopische Untersuchung vornehmen, wobei auch gleichsam eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen wird. Auf diese Weise kann eine Polyposis von Darmkarzinomen, Darmgeschwüren oder einer Divertikulitis (Ausstülpung der Dickdarmschleimhaut) abgegrenzt und gezielt behandelt werden. Durch spezifische Früherkennungsprogramme soll eine Polyposis noch früher diagnostiziert werden können.

Wie wird eine Polyposis behandelt?

Bei einer Polyposis gastrointestinalis werden die Polypen in der Regel durch einen operativen Eingriff oder ein endoskopisches Verfahren entfernt. Hierzu wird meist der gesamte Dickdarm und das Rektum im Rahmen einer Proktokolektomie entnommen.

 

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