Was ist Sars 2?
Sars 2 oder auch als Sars-CoV-2 bezeichnet oder noch besser als Coronavirus bekannt, ist ein Virus, welchen zu den Coronaviridae gehört. Das erste Mal tauchte Sars 2 im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan auf. Von dort verbreitete es sich rasant in der ganzen Welt.
Wie ansteckend ist Sars 2?
Das neuartigere Coronavirus Sars-CoV-2 ist bereits ab der Infektion im Rachenraum ansteckend und vermehrt sich schon ab dem Zeitpunkt der Infektion. Genau da liegt der Unterschied zum ersten Sars 1 Virus, welches 2002/2003 zu einer Pandemie führte. Das Sars 1 konnten sich erst tief im Lungengewebe vermehren. Darum ist der Sars 2 Erreger auch deutlich ansteckender als sein Vorgänger. Die ausgelöste Pandemie des Sars-CoV-2 Virus ist daher viel schwieriger einzudämmen. Ein weiterer Grund ist, dass das Virus sehr viel leichter weitergegeben wird. Bereits zwei Tage bevor sich überhaupt die ersten Symptome bemerkbar machen, ist der Infizierte schon ansteckend für andere. Selbst ein Betroffener, der keinerlei Beschwerden oder Symptome zeigt, ist für andere ansteckend.
Wie lange gilt man bei Sars 2 als ansteckend?
Bis zum heutigen Tage kann nicht genau gesagt werden, wie lange man ansteckend ist. Dies hängt vom Krankheitsverlauf ab. Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings gilt Folgendes:
- Eine schwer an Sars 2 erkrankte Person gilt dann nicht mehr als ansteckend, wenn sie mindestens 48 Stunden keine Symptome mehr aufweist und zwei aufeinanderfolgenden Rachenabstriche im Intervall von 24 Stunden negativ ausfallen.
- Patienten, die im Krankenhaus behandelt wurden, können bei gesundheitlicher Besserung in die häusliche Quarantäne entlassen werden. Diese dürfen sie dann frühestens nach zwei Wochen verlassen. Voraussetzung hierfür ist, dass sie seit 48 Stunden keine Symptome mehr zeigen und der Arzt nichts Anderweitiges angeordnet hat.
- Leicht Erkrankte dürfen nach 14 Tagen nach dem Beginn der Symptome ihre häusliche Quarantäne wieder verlassen. Ebenfalls wird hier eine Symptomfreiheit von mindestens 48 Stunden vorausgesetzt. Ebenso gilt, dass ein Arzt nichts anderes verordnet hat.
Wie wird Sars 2 übertragen?
Der weitaus häufigste Übertragungsweg von Sars 2 ist die Tröpfcheninfektion. Das heißt, ein noch Gesunder atmet den Erreger ein, wenn ein Infizierter hustet oder niest. Jedoch ist auch die Schmierinfektion als Übertragungsweg denkbar. Wenn ein infizierter Gegenstand kontaminiert ist, oder auch beim Händeschütteln das Virus weiterübertragen wird.
Durch welche Symptome macht sich Sars 2 bemerkbar?
Nach der Infektion mit Sars 2 dauert es durchschnittlich vier bis sechs Tage, bis sich die ersten Symptome bemerkbar machen. Je nachdem, mit welcher Variante des Virus man infiziert ist, ist die Inkubationszeit länger oder kürzer. Bei der Omikron-Variante ist von etwa 3 Tagen die Rede.
Die meisten Anzeichen von Sars 2 sind ähnlich wie die Symptome von anderen Atemwegserkrankungen. Allerdings können neben den Atmungsorganen auch weitere Organsysteme wie das Nervensystem, das Herz-Kreislauf-System, die Nieren und die Leber betroffen sein. Zu den häufigsten Symptomen, durch die sich eine Infektion mit Sars 2 bemerkbar macht, zählen:
- Husten,
- Heiserkeit,
- Halsschmerzen,
- Fieber,
- Störungen des Geruchssinnes und Geschmackssinnes,
- Kopfschmerzen und Gliederschmerzen,
- Lymphknotenschwellung,
- Bindehautentzündung.
Des Weiteren kann es zu Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauschmerzen kommen.
Wie wird Sars 2 diagnostiziert?
Bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Sars 2 Virus sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird als Erstes ein Anamnesegespräch durchführen und danach den Betroffenen gründlich untersuchen. Anhand einer Anamnese und einer körperlichen Untersuchung kann jedoch das Sars-CoV-2 nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Hierfür muss ein PCR-Test im Labor durchgeführt werden. Hierbei wird im Blut des Patienten nach bestimmten Antikörpern gesucht.
Wie wird Sars 2 behandelt?
In der Regel wird ein leichter bis mäßiger Verlauf der Sars 2 Infektion rein symptomatisch behandelt. Je nach Bedarf kann der Patient fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente einnehmen. Erkranken Betroffene hingegen schwer, werden weitere Medikamente eingesetzt. Hierbei kommen die speziellen antiviral wirksame Mittel zum Einsatz, welche gezielt das Virus bekämpfen. In vielen Fällen verläuft die Krankheit allerdings so schwerwiegend dass eine Therapie im Krankenhaus notwendig wird. Dies ist meist dann der Fall, wenn das Sars 2 Virus die schwere Lungenkrankheit COVID-19 verursacht, bei der hauptsächlich die Atemorgane betroffen sind. Unter Umständen, doch immer dann, wenn ein Betroffener keine Luft mehr bekommt, wird eine intensivmedizinische Behandlung im Krankenhaus notwendig. Andernfalls wird der Patient versterben.
Wie stehen die Prognosen bei Sars 2
Um die Aggressivität und Infektiösität des Sars 2 deutlich zu machen, ist es wichtig, einige Zahlen zu nennen. Bis zum heutigen Tage hat sich das Virus in 193 Länder ausgebreitet und weltweit gab es mehr als 630 Millionen Infizierte. Mehr als 6,5 Millionen sind bereits an Sars 2 oder in Zusammenhang mit dem Virus verstorben.
Bei milden bis mittel schweren Verläufen von Sars 2 heilt die Krankheit nach ein paar Tagen ohne Komplikationen aus. Bei schweren Krankheitsverläufen, besonders wenn noch andere Organe betroffen sind, wird eine intensivmedizinische Behandlung unabdingbar, um das Leben des Betroffenen retten zu können. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen und einem geschwächten Immunsystem sind anfällig für schwere Verläufe der Infektion.
Wie kann man sich vor Sars 2 schützen?
Die beste Maßnahme sich selbst und andere vor Sars 2 zu schützen ist die sogenannte AHA+L Regel einzuhalten:
- A: Abstand halten
- H: Hygiene-Regeln einhalten
- A: Alltag mit Maske
- L: Lüften
Des Weiteren kann auch die Corona-Warn-App helfen, sich und andere vor Sars 2 zu schützen und das Virus einzudämmen.
Die Impfungen gegen Sars-CoV-2 können keine Infektion verhindern, jedoch den Krankheitsverlauf merklich mildern. Beobachtungen zeigten, dass Patienten, die mindestens zweimal gegen Sars-CoV-2 geimpft wurden, seltener intensivmedizinisch im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Besteht eine Meldepflicht für Sars 2? Laut Infektionsschutzgesetz ist jeder Nachweis einer Infektion mit Sars 2 dem Gesundheitsamt namentlich zu melden. Das bedeutet, jeder Arzt oder auch jedes Labor, die positive Nachweise des Coronavirus erbringen, haben dies dem zuständigen Gesundheitsamt mitzuteilen