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Was ist eine Tarlov-Zyste?

Eine Tarlov-Zyste, auch perineurale Zyste genannt, ist eine mit Hirnwasser gefüllte Aussackung der Nervenwurzel der Spinalganglien. Sie entsteht durch ein gestörtes Druckverhältnis im Liquor-Raum, welches zum Beispiel durch eine Entzündung der Arachnoidea (mittlere der drei Hirnhäute) hervorgerufen werden kann und tritt meist multipel auf. Frauen erkranken überdurchschnittlich häufiger an einer Tarlov-Zyste. Es handelt sich hierbei jedoch um eine relativ seltene Erkrankung.

Wie entsteht eine Tarlov-Zyste?

Eine Tarlov-Zyste befindet sich am Ausgang aus dem Spinalkanal und entsteht ausschließlich an den hinteren Nervenwurzeln. Denn nur die Zellkörpern der hinteren Nervenzellen können eine Aussackung des Liquorraums bilden. In diesen Räumen kann sich durch ein überhöhter Liquordruck Flüssigkeit sammeln, welche dann zu Zysten anschwillt. Die genauen Entstehungsursachen einer Tarlov-Zyste sind bislang noch unbekannt. Jedoch wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. Eine Tarlov-Zyste entsteht demnach durch gestörte Druckverhältnisse des Flüssigkeitssystems im Liquor-Raum des Spinalkanals.

Welche Symptome werden durch eine Tarlov-Zyste hervorgerufen?

Der Entdecker der Tarlov-Zyste, der amerikanische Pathologe Ed Tarlov, beschrieb die Erkrankung als asymptomatisch. Anders als von Tarlov beschrieben, kann die Zyste jedoch durchaus Beschwerden verursachen, wie starke Rückenschmerzen, sofern sie eine entsprechende Größe erreicht hat und Druck auf die benachbarten Nervenwurzeln ausübt. Typisch sind hierbei vor allem Schmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich. Diese können bis ins Steißbein, das Gesäß und die Beine ziehen. Eine Tarlov-Zyste kann aber auch ursächlich sein für verschiedene Missempfindungen, welche den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Außerdem kann eine Tarlov-Zyste zur Schwäche in den Gliedmaßen, bzw. zur Instabilität führen, ein Kribbeln oder gestörtes Temperaturempfinden auslösen. Diese Symptome sollten unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden.

Wie wird eine Tarlov-Zyste diagnostiziert?

Eine Tarlov-Zyste kann durch eine MRT-Untersuchung der Lendenwirbelsäule nachgewiesen werden. Liegt hingegen eine Arachnoiditis als ursächliche Erkrankung einer Tarlov-Zyste zugrunde, kann es vorkommen, dass das MRT nicht immer zweifelsfrei eine Diagnose stellen kann.

Wie wird eine Tarlov-Zyste behandelt?

Eine Tarlov-Zyste kann durch verschiedene operative Verfahren behandelt werden, welche jeweils darauf ausgelegt sind, die Beschwerden des Patienten zu lindern. Dies gelingt dadurch, dass die Hirnwasser-Zirkulation auf ein normales Level zurückgefahren wird. Zu diesen Verfahren zählen eine Hirnwasser-Ableitungsoperationen über die Ventil-Systeme, eine mikro-neurochirurgische, bzw. endoskopische Operation, der Verschluss der Zysten-Fisteln, die knöcherne Rekonstruktion des Kreuzbeins oder das Auffüllen der Hohlräume im Kreuzbein (Os sacrum) mittels einer Fetttransplantation.

Frequenzen Tarlov-Zyste

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Leptomeningeal Zyste (Tarlov)

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Tarlov Zyste

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