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Was ist eine Tracheal Zyste?

Eine Tracheal Zyste ist eine seltene, angeborene Fehlbildung, welche bei der Ausdifferenzierung des Vorderdarmes zustande kommt. Da sie entwicklungsgeschichtlich vom Vorderdarm abstammt, wird die Tracheal Zyste zur Gruppe der Vorderdarmzysten gezählt und gehören klinisch den Mediastinaltumoren an. Denn eine Tracheal Zyste liegt in den meisten Fällen im vorderen oberen und/oder im vorderen mittleren Mediastinum und wird von der Medizin als ein von der Luftröhre ausgehender Blindsack beschrieben.

Wie entsteht eine Tracheal Zyste?

Eine Tracheal Zyste entsteht aufgrund einer Fehlleistung bei der Differenzierung des Vorderdarms. Dabei bildet sich zunächst aus dem Epithel eines Teiles des vorderen Darmrohres, welcher als Lungenfeld bezeichnet wird, Anlagen von Kehlkopf, Bronchien, Trachea sowie Lungenalveolen aus. Durch eine Wucherung entsteht eine sogenannte Lungenrinne, welche sich bis auf eine Verbindung mit dem Darmrohr abschnürt. Etwa in der 5. Embryonalwoche erfolgt die völlige Abschnürung des trachealen Epithelrohres. Eine Trachael Zyste ist somit angeboren und auf die embryonale Entwicklungsphase zurückzuführen.

Welche Symptome verursacht eine Tracheal Zyste?

Eine Trachael Zyste verursacht in den meisten Fällen keine Beschwerden, da sie sich an den inneren Organen befindet. Typischerweise können sich Zysten durch eine sicht-, bzw. tastbare Schwellung bemerkbar machen. Je nach Ort und Größe kann eine Zyste auch ein leichtes Druckgefühl und/oder Schmerzen verursachen. Sollte eine Tracheal Zyste, etwa durch eine Infektion, an Größe zunehmen, kann es sein, dass sie im Laufe der Zeit Beschwerden verursacht.

Wie wird eine Tracheal Zyste diagnostiziert?

Da eine Tracheal Zysten angeboren ist, wird sie meist nur zufällig entdeckt. Dies kann zum Beispiel im Rahmen einer Röntgenuntersuchung oder einer Magnetresonanztomografie (MRT)-Aufnahme erfolgen. Im Bild wird die Tracheal Zyste als oftmals flüssigkeits- oder schleimgefüllter Hohlraum sichtbar. Zur Bestätigung der Diagnose wird in den meisten Fällen eine Endoskopie vorgenommen, bei der eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen wird.

Wie wird eine Tracheal Zyste behandelt?

Zur Behandlung einer Tracheal Zyste ist die Exstirpation die erste Wahl hinsichtlich der Behandlungsmethode. Hierunter versteht man die vollständige operative Entfernung der Trachael Zyste. Die Exstirpation wird im Falle einer Tracheal Zyste meist als minimal-invasiver Eingriff, welcher landläufig auch als Schlüsselloch-Chirurgie bezeichnet wird, durchgeführt. Hierbei wird der operative Eingriff durch den Zugang über 5 bis 10 mm kleine Löcher vorgenommen. Vorzugsweise erfolgt die Operation bereits im Kindesalter (sofern sie da bereits diagnostiziert wurde), um ein Anwachsen der Zyste sowie einer möglicher Infektion vorzubeugen.