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Was ist weißer Hautkrebs?

Weißer oder auch heller Hautkrebs ist die häufigste Art von Hautkrebs. Dabei wird weißer Hautkrebs eingeteilt in ein Basalzellkrebs (Basalzellkarzinom) und ein Spinaliom (Plattenepithelkarzinom), den sogenannten Stachelkrebs, wobei Basalzellkrebs deutlich öfter vorkommt.

Beide Krebsarten wachsen eher langsam und bilden nur selten Metastasen.

Wie entsteht ein Basalzellkarzinom?

Das Basalzellkarzinom entsteht aus den Wurzelscheiden der Haarfollikel sowie den Zellen der untersten Schicht der Epidermis (Basalzellschicht). Obwohl zwischen 70 und 80 Prozent aller Basalzellkarzinome vor allem im Kopf-Hals Bereich vorkommen, kann es sich prinzipiell am ganzen Körper ausbilden. Besonders betroffen sind die Hautteile, die viel der Sonne ausgesetzt sind, wie Lippe, Nase oder Stirn. Doch auch im Nacken und an den Händen bilden sich oft Basalzellkarzinome. Eher seltener kommt es an den Beinen vor. Von einem Basalzellkarzinom sind Frauen und Männer etwa gleich oft betroffen. Viele Patienten entwickeln diese Krebserkrankung etwa mit 60 Jahren, obwohl sie auch in jüngeren Jahren auftreten kann.

Wie lässt sich einem Basalzellkarzinom vorbeugen?

Hautkrebs entsteht meist durch intensive UV-Bestrahlung. Um einem Basalzellkarzinom vorzubeugen, sollte die Haut vor dem Sonnenbad mit dem richtigen UV-Schutz eingecremt und entsprechende Textilien getragen werden. Außerdem sollte die direkte Sonneneinstrahlung, vor allem der sommerlichen Mittagsstunden sowie regelmäßige Besuche im Solarium gemieden werden. Diese Vorkehrungen sind vor allem für Menschen mit einem hellen Hauttyp empfehlenswert, da sie ein erhöhtes Risiko tragen, an Hautkrebs zu erkranken.

Durch welche Symptome äußert sich ein Basalzellkarzinom?

Basalzellkrebs kann anfänglich das Aussehen eines wächsernen, hautfarbenen bis rötlichen knotigen Tumors mit einem oftmals perlschnurartigen Randsaum (nodulärer Basalzellkrebs) annehmen. Es ist auch nicht unüblich, dass der noduläre Basalzellkrebs immer mal wieder blutet. Neben dem nodulären Basalzellkrebs gibt es noch weitere Unterarten. Manche können dabei das Aussehen von Narbengewebe annehmen oder rot oder dunkel pigmentiert sein.

Wie wird Basalzellkrebs behandelt?

Der Arzt wird versuchen, den Basalzellkrebs vollständig samt Saum operativ zu entfernen. Sollte der Tumor zu groß sein oder zu tief ins Gewebe hineingewachsen sein, ist eine Operation meist nicht möglich. In diesem Fall kommen andere Behandlungsmöglichkeiten zur Anwendung wie eine Strahlen- oder Kryotherapie. Bei letztere wird der Tumor mithilfe von flüssigem Stickstoff vereist. Es kann aber auch eine Behandlung mit dem Wirkstoff Imiquimod, einem sogenannten Immunmodulator, erfolgen, welcher das Immunsystem zur Abwehr der Tumorzellen stimulieren soll. Diese äußerliche Behandlung mittels einer Creme wird vor allem dann durchgeführt, wenn es sich um einen großen, oberflächlichen Basalzellkrebs handelt. Daneben ist noch eine spezielle Lichtbehandlung (Photodynamische Therapie) möglich. Hierbei wird der Tumor zunächst durch eine spezielle Creme lichtempfindlich gemacht, um ihn anschließend mit intensivem Licht zu bestrahlen.

Wie stehen die Prognosen eines Basalzellkarzinoms?

Da das Basalzellkarzinom nur eher selten Metastasen bildet, wird diese Krebserkrankung von Medizinern auch als halb-bösartig (semi-maligne) bezeichnet. Wird der Basalzellkrebs frühzeitig diagnostiziert, ist er in etwa 95 Prozent aller Fälle heilbar. Die vollständige operative Entfernung des Tumors ist immer die erfolgversprechendste Behandlungsmethode. Jedoch sollte der Patient auch nach der erfolgreichen Behandlung die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen wahrnehmen, da zirka vier von zehn Betroffenen nach den ersten drei Jahren der Diagnosestellung erneut ein Basalzellkarzinom ausbilden. Nur etwa einer von 1.000 Patienten stirbt an Basalzellkrebs.

Wie entsteht ein Spinaliom?

Das Spinaliom, der sogenannte Stachelzellkrebs ist neben dem Basalzellkarzinom die zweithäufigste Form von weißem Hautkrebs. Männer erkranken durchschnittlich etwas häufiger an einem Spinaliom als Frauen. Besonders Personen um die 70 Jahre sind gefährdet. Ein Spinaliom zählt zu einem Plattenepithelkarzinom. Es entsteht aus den Plattenepithelzellen (Keratinozyten), den wichtigen strukturgebenden Zellen der Epidermis und wächst recht aggressiv. Wird ein Spinaliom nicht behandelt, zerstört er mit der Zeit auch das umliegende gesunde Hautgewebe und neigt in einem fortgeschrittenen Stadium auch zur Metastasenbildung in anderen Körperteilen. Eine frühzeitige Behandlung ist daher umso wichtiger.

Durch welche Risikofaktoren kann ein Spinaliom ausgelöst werden?

Ähnlich wie bei einem Basalzellkarzinom kann auch ein Spinaliom durch intensive UV-Strahlung bedingt werden. Daneben gelten auch bestimmte Giftstoffe wie Arsen, Teer oder Ruß als Risikofaktoren für ein Spinaliom. Da insbesondere die Zunge und der Mundbereich durch chronischen Alkohol- und Tabakkonsum geschädigt werden, kann sich auch hier ein Spinaliom ausbreiten.

Durch welche Symptome äußert sich ein Spinaliom?

Ein Spinaliom äußert sich meist durch sein gerötetes und schuppiges Aussehen, welches meist mit einer bräunlich-gelblichen Hautveränderung einhergehen kann. Bei einigen Patienten kann ein Spinaliom auch eine schorfige oder verkrustete Wunde sein, die gelegentlich blutet. Ähnlich wie bei dem Basalzellkrebs bildet sich auch das Spinaliom an den Hautstellen aus, die einer intensiven UV-Strahlung ausgesetzt sind, wie zum Beispiel der Stirn, der Nase, den Ohren, im Nackenbereich oder auf dem Handrücken.

Wie wird ein Spinaliom behandelt?

Der Arzt wird auch bei einem Spinaliom die vollständige operative Entnahme des Tumors anstreben. Sollte dies etwa aufgrund der Tumorgröße oder des Krebsstadiums nicht möglich sein, können auch andere Therapieformen zur Anwendung kommen. Hierzu zählen etwa eine Kryotherapie (das Vereisen der Tumorzellen) oder eine lokale Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie.

Wie stehen die Prognosen eines Spinalioms?

Sollte das Spinaliom bei der Diagnosestellung noch nicht größer als ein Zentimeter sein und hat er noch keine Metastasen gestreut, hat der Patient eine fast hundertprozentige Aussicht auf vollständige Heilung. Hat das Spinaliom hingegen bereits Metastasen gestreut, verschlechtert sich die Prognose. Kommt zudem eine Immunsuppression, d.h. ein unterdrücktes Immunsystem des Patienten etwa bedingt durch eine HIV-Infektion hinzu, verläuft die Krebserkrankung noch einmal deutlich aggressiver. Im Durchschnitt versterben zirka zwischen 40 und 50 von 1.000 Patienten an einem Spinaliom.