Definition:
Chlamydia trachomatis ist ein gramnegatives Bakterium, das ursächlich für eine Reihe von menschlichen Infektionen, einschließlich sexuell übertragbarer Krankheiten (STDs) und Augeninfektionen, verantwortlich ist.
Eigenschaften:
Chlamydia trachomatis ist eine obligate intrazelluläre Bakterienart, was bedeutet, dass sie für ihre Replikation auf eine Wirtszelle angewiesen ist. Sie durchläuft zwei Entwicklungsstadien: den infektiösen Elementarkörper (EB) und den replizierenden Retikularkörper (RB). Die Bakterien leben innerhalb der Zellen des Wirtsorganismus, wodurch das Immunsystem Schwierigkeiten hat, sie zu erkennen und zu zerstören.
Infektionen:
- Sexuell Übertragbare Infektionen: Die häufigste Form ist eine genitale Infektion, die oft asymptomatisch verläuft, jedoch Urethritis, Zervizitis, Salpingitis und Pelvic Inflammatory Disease (PID) verursachen kann, wenn sie unbehandelt bleibt. Bei Männern und Frauen kann eine unbehandelte Infektion zu Sterilität führen.
- Augeninfektionen: C. trachomatis kann auch Augenerkrankungen wie Trachom verursachen, eine der häufigsten Ursachen für vermeidbare Erblindung weltweit. Weitere Augenerkrankungen umfassen Konjunktivitis (Bindehautentzündung).
Diagnose und Behandlung:
Die Diagnose erfolgt meist durch PCR-Tests (Polymerase-Kettenreaktion) oder ELISA (Enzym-Linked Immunosorbent Assay), die spezifische DNA- oder Antigenbestandteile des Bakteriums nachweisen. Die Behandlung besteht oft aus Antibiotika wie Azithromycin oder Doxycyclin, die die Bakterien effektiv bekämpfen.