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Legionella und Frequenztherapie
Definition:
Legionella ist eine Gattung von stäbchenförmigen Bakterien, die in natürlichen Wasserquellen vorkommen und unter bestimmten Bedingungen in künstlichen Wassersystemen gedeihen können. Sie sind bekannt dafür, die Legionärskrankheit, eine schwere Form der Lungenentzündung, sowie das mildere Pontiac-Fieber zu verursachen.
Arten:
Die bekannteste und am häufigsten mit Krankheitsausbrüchen in Verbindung gebrachte Art ist *Legionella pneumophila*. Es gibt jedoch über 60 weitere Arten, von denen einige ebenfalls pathogen sein können.
Übertragung:
- Legionellen verbreiten sich hauptsächlich durch das Einatmen von Aerosolen, die die Bakterien enthalten, wie sie in Duschen, Klimaanlagen, Whirlpools und Kühltürmen entstehen können.
- Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.
Erkrankungen:
- Legionärskrankheit: Eine schwere Lungenentzündung, die Fieber, Husten, Atemnot, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen verursacht. Sie kann besonders bei älteren Menschen, Rauchern und Personen mit geschwächtem Immunsystem schwer verlaufen.
- Pontiac-Fieber: Eine grippeähnliche Erkrankung ohne Lungenentzündung, die milder verläuft und sich durch Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen äußert.
Diagnose:
- Kulturelle Anzucht: Nachweis von Legionellen in Atemwegssekreten oder Gewebeproben.
- Antigentests: Nachweis von Legionella-Antigenen im Urin.
- PCR-Tests: Molekulare Methoden zum Nachweis von Legionellen-DNA.
Behandlung:
- Die Legionärskrankheit wird mit Antibiotika behandelt, wobei Makrolide (wie Azithromycin) oder Fluorchinolone (wie Levofloxacin) häufig eingesetzt werden.
- Pontiac-Fieber ist selbstlimitierend und erfordert in der Regel keine spezifische Behandlung.
Prävention:
- Regelmäßige Wartung und Desinfektion von Wassersystemen, um das Wachstum von Legionellen zu verhindern.
- Überwachung der Wassertemperaturen, da Legionellen sich bei Temperaturen zwischen 20 und 50 Grad Celsius am besten vermehren.
- Verwendung von Filtersystemen und chemischen Behandlungen in Wassersystemen, die anfällig für Kontaminationen sind.
Wissenswertes:
- Die Legionärskrankheit wurde erstmals 1976 nach einem Ausbruch bei einem Veteranentreffen in Philadelphia beschrieben, was zur Entdeckung von *Legionella pneumophila* führte.
- Legionellen sind in der Umwelt weit verbreitet, führen jedoch nur unter bestimmten Bedingungen zu Krankheitsausbrüchen.
Forschung:
Die Forschung konzentriert sich auf die Verbesserung der Diagnosemethoden, die Entwicklung effektiverer Präventionsstrategien und das Verständnis der Mechanismen, durch die Legionellen Krankheiten verursachen.