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Leksikon: B
Blutdruck
Definition:
Blutdruck ist der Druck, den das zirkulierende Blut auf die Wände der Blutgefäße ausübt. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des kardiovaskulären Systems und wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen. Der Blutdruck wird durch zwei Werte angegeben: den systolischen und den diastolischen Druck.
Systolischer und diastolischer Druck:
- Systolischer Druck: Der höhere Wert, der den Druck in den Arterien angibt, wenn das Herz schlägt und Blut in die Gefäße pumpt.
- Diastolischer Druck: Der niedrigere Wert, der den Druck in den Arterien zwischen den Herzschlägen angibt, wenn das Herz in Ruhe ist.
Normale Blutdruckwerte:
Ein normaler Blutdruck liegt in der Regel bei etwa 120/80 mmHg. Werte können jedoch je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand variieren.
Bluthochdruck (Hypertonie):
Ein Zustand, bei dem der Blutdruck chronisch erhöht ist, in der Regel über 130/80 mmHg. Hypertonie ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Nierenerkrankungen.
Niedriger Blutdruck (Hypotonie):
Ein Zustand, bei dem der Blutdruck ungewöhnlich niedrig ist, was zu Symptomen wie Schwindel und Ohnmacht führen kann. Hypotonie ist in der Regel weniger bedenklich als Hypertonie, kann aber in bestimmten Situationen problematisch sein.
Ursachen für Blutdruckveränderungen:
- Erhöhter Blutdruck: Genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel, salzreiche Ernährung, Stress, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.
- Niedriger Blutdruck: Dehydrierung, Herzprobleme, endokrine Störungen, schwere Infektionen und bestimmte Medikamente.
Messung:
Der Blutdruck wird mit einem Blutdruckmessgerät (Sphygmomanometer) gemessen, das entweder manuell oder automatisch sein kann. Die Messung erfolgt in der Regel am Oberarm.
Behandlung:
- Hypertonie: Lebensstiländerungen (gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtsabnahme) und Medikamente wie Diuretika, ACE-Hemmer, Betablocker und Kalziumkanalblocker.
- Hypotonie: Behandlung der zugrunde liegenden Ursache, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und in einigen Fällen Anpassung der Medikation.
Prävention:
- Gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität und Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum.
- Regelmäßige Blutdruckkontrollen, insbesondere bei Personen mit Risikofaktoren.
Wissenswertes:
- Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf sind normal, und der Blutdruck kann durch Stress, körperliche Aktivität und Ruhephasen beeinflusst werden.
- Bluthochdruck wird oft als "stiller Killer" bezeichnet, da er häufig keine Symptome verursacht, aber langfristig erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten kann.
Forschung:
Die Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Medikamente zur Blutdruckkontrolle, das Verständnis der genetischen Faktoren, die den Blutdruck beeinflussen, und die Verbesserung der Präventionsstrategien.