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Beta-hämolysierende Streptokokken und Frequenztherapie
Definition:
Beta-hämolysierende Streptokokken sind eine Gruppe von Bakterien, die zur Gattung Streptococcus gehören und durch ihre Fähigkeit gekennzeichnet sind, rote Blutkörperchen vollständig zu lysieren (aufzulösen). Diese Bakterien werden auf Blutagarplatten identifiziert, wo sie klare Zonen um ihre Kolonien bilden.
Gruppen:
Beta-hämolysierende Streptokokken werden weiter in verschiedene Gruppen unterteilt, basierend auf der Lancefield-Klassifikation.
Die wichtigsten Gruppen sind:
- Gruppe A (Streptococcus pyogenes): Verursacht eine Vielzahl von Infektionen, darunter Halsentzündungen (Streptokokken-Pharyngitis), Scharlach, Hautinfektionen (wie Impetigo) und invasive Erkrankungen wie das toxische Schocksyndrom und nekrotisierende Fasziitis.
- Gruppe B (Streptococcus agalactiae): Häufig bei Neugeborenen und kann zu schweren Infektionen wie Sepsis, Lungenentzündung und Meningitis führen. Bei Erwachsenen kann es Harnwegsinfektionen und andere Erkrankungen verursachen.
Übertragung:
- Direkter Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen.
- Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen.
- Bei Neugeborenen kann die Übertragung während der Geburt von der Mutter erfolgen.
Symptome:
Die Symptome variieren je nach Infektionstyp und können umfassen:
- Halsschmerzen, Fieber, geschwollene Lymphknoten (bei Streptokokken-Pharyngitis).
- Hautausschläge und Rötungen (bei Scharlach). -
- Schmerzen, Schwellungen und Rötungen der Haut (bei Hautinfektionen).
Diagnose:
- Rachenabstrich oder andere Proben zur bakteriologischen Kultur.
- Schnelltests zur Identifizierung von Streptokokken der Gruppe A.
- Blutuntersuchungen bei Verdacht auf invasive Infektionen.
Behandlung:
- Antibiotika, in der Regel Penicillin oder Amoxicillin, sind die Standardbehandlung für Infektionen durch beta-hämolysierende Streptokokken.
- Bei Allergien gegen Penicillin können alternative Antibiotika eingesetzt werden.
Prävention:
- Gute Hygienepraktiken, wie regelmäßiges Händewaschen.
- Vermeidung von engem Kontakt mit infizierten Personen.
- Bei Schwangeren wird ein Screening auf Gruppe-B-Streptokokken durchgeführt, um das Risiko einer Übertragung auf das Neugeborene zu verringern.
Wissenswertes:
- Streptokokken der Gruppe A sind auch für postinfektiöse Komplikationen wie rheumatisches Fieber und akute Glomerulonephritis verantwortlich.
- Gruppe-B-Streptokokken sind die häufigste Ursache für schwere bakterielle Infektionen bei Neugeborenen.
Forschung:
Die Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von Impfstoffen gegen Streptokokkeninfektionen, die Verbesserung der Diagnosemethoden und das Verständnis der Mechanismen, die zu schweren Erkrankungen führen.